Offene Beziehungen. Asja Lācis – ein Labor (German)

Seit 2022 widmen sich die Theaterwissenschaftlerin Mimmi Woisnitza und die Regisseurin und bildende Künstlerin Konstanze Schmitt in künstlerisch-wissenschaftlicher Zusammenarbeit den Arbeits- und Beziehungsweisen der lettischen Theatermacherin Asja Lācis. Ziel der Kooperation ist die Neusituierung der kollektiven Theaterpraxis, die Asja Lācis als Mittlerin der Theateravantgarden in Lettland, Sowjetrussland und Deutschland vor allem in den 1920er und 1930er Jahren realisiert hat. Dabei stehen die Beziehungskonstellationen im Fokus, die Lācis’ Arbeit als Pädagogin, Revolutionärin, Praktikerin und Autorin eines »proletarischen Arbeitertheaters« sowie ihre eigene Lebensgeschichte geprägt haben und die weit über ihr Verhältnis zu Bertolt Brecht und Walter Benjamin hinausgehen, in deren Kontext Lācis im deutschen Kontext hauptsächlich bekannt ist. Darüber sprechen Konstanze Schmitt und Mimmi Woisnitza im Interview.