James Bridle (they/them) ist britische*r Künstler*in, Autor*in und Technologiekritiker*in, mit Fokus auf die gesellschaftlichen, politischen und ethischen Auswirkungen moderner Technologien. Bridle verbindet Kunst, Theorie und Praxis, um komplexe technologische Themen sichtbar und verständlich zu machen. Zu den bekanntesten Werken zählen Autonomous Trap 001 (2017), eine Installation, die die Grenzen und Risiken autonomer Fahrzeuge reflektiert, sowie Drone Shadows, eine 2012 initiierte Serie von Bodenzeichnungen, die die unsichtbare Präsenz militärischer Drohnen sichtbar macht.
In dem Werk »New Dark Age: Technology and the End of the Future« (2018) setzt sich Bridle damit auseinander, wie unsere Abhängigkeit von Technologie häufig zu Unsicherheit und Kontrollverlust führt, statt Klarheit zu schaffen. In Bridles neuestem Buch »Ways of Being« (2022) reflektiert they die Vielfalt intelligenter Existenzformen und plädiert für ein radikales Umdenken in unserem Verständnis von Intelligenz und Gemeinschaft, um ein gerechteres Miteinander von Mensch und nichtmenschlicher Welt zu ermöglichen.
Auch Projekte wie Cloud Index (2016) und Citizen Ex (2015) beleuchten die Beziehung zwischen digitalen Netzwerken, Algorithmen und menschlicher Identität. So kombiniert Bridle künstlerische Vision und technologische Expertise, um einen kritischen Blick auf die digitale Welt zu werfen und dazu anzuregen, Technologie bewusster zu hinterfragen. Die Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem im Victoria & Albert Museum, im Barbican Centre, auf der Oslo Architecture Triennale und der Istanbul Design Bienniale.